30.10. 2024

An dem Abend vom Mittwoch den 30.10. saß ich bei meinem Freund Andromis und dachte gar nicht an Horoskope. Ich war fasziniert von seinen neuen Edelsteinen, die eine starke Energie besaßen. Gleichzeitig rief meine Freundin an, um mich auf das Horoskop hinzuweisen. Seitdem habe ich schon von verschiedenen Seiten gehört, dass die Energie am Abend stark zu spüren gewesen ist und sich etwas gelöst hat.

Vier freistehende Oppositionen sind sehr ungewöhnlich. Zudem sind auch noch fünf Planeten in passiven Zeichen miteinander verbunden und bilden fast einen Sechststern, wie zur Harmonischen Konkordanz im Jahre 2003. Pluto ist nur ein paar Tage davor, das Zeichen Steinbock zu verlassen, das uns die letzten 14 Jahre mit allerhand Mühsal und Zurückweisungen konfrontiert hat.

Der Widder ist in den Horoskopen der letzten Jahre sehr betont. Sowohl im Chart der Saturn/Plutokonjunktion, als auch bei dem Ingress von Pluto in Wasserman. Die Willensenergie ist wichtig in der kommenden Zeit, um sich angesichts der Entwicklung von virtuellen Parallelexistenzen nicht von seinem Weg abbringen zu lassen. Wir verbringen inzwischen mehr Stunden im Internet, als mit unseren Freunden, der Familie und dem Lesen zusammen.

Deshalb ist der Mars im 1. Haus des obigen Horoskops ganz gut, um die Themen des gesamten Horoskops voranzubringen. Der Mond als Dispositor steht in der Waage im eigenen 4. Haus zusammen mit Lilith und will einen friedlichen Weg der Versöhnung einschlagen, um wieder die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern. Durch Chiron wird er in der Opposition an die Wunden erinnert, die die Kämpfe der letzten Jahre geschlagen wurden und die nun emotional bearbeitet werden können.

Die Venus im Schützen möchte in der Fülle leben und wird durch Jupiter in der Opposition herausgefordert, für sich einzustehen. Wir erfahren viel Sinnlichkeit im Austausch mit anderen Menschen und wollen die Zeit des kargen Rückzugs nach Corona beenden.

Schließlich gibt es noch eine prickelnde Opposition zwischen Merkur und Uranus. Merkur setzt im Skorpion dem etwas eingerosteten Uranus in Stier Fragen entgegen, die zum Nachdenken anregen. Der Stier ist nicht das Lieblingszeichen des Uranus. Er hat sich jetzt sechs Jahre dort aufgehalten und etwas Unruhe in unsere materiellen Angelegenheiten gebracht. Da nicht besonders viel Ruhe bestanden hat, ist es nur selten zu nachhalteigen Veränderungen bezüglich unseres Konsumverhaltens gekommen. Wir möchten uns nicht plötzlich mit Elektroautos, Wärmespeichern und KI-Programmen auseinandersetzen, die noch gar nicht ausgereift sind.

Der Neptun am MC in der Himmelsmitte führt uns zu unseren geistigen Zielen. In großen Trigon zu Mars im Krebs und Merkur im Skorpion erfahren wir eine Wiederbelebung unserer eigentlichen Glaubenssätze. Das Element Wasser holt verschüttete Gefühle aus der Tiefe und leitet uns sanft in die neptunischen Gefilde. Fantasie und Rückzug in die Natur werden immer wichtiger angesichts der Maschinisierung unserer gesamten Lebenswelt.

Und schließlich ist auch der Saturn eingebunden in diesem Horoskop, in dem alle Planeten außer der Sonne Aspekte miteinander bilden. Er hilft uns in Haus 9, unsere Anschauungen zu festigen und unsere Vorstellungen auf festem Boden zu verankern. Im Quadrat zu Venus und Jupiter stellt er unsere Wünsche nach vielseitigen Kontakten und fröhlichem Austausch auf eine gesunde Basis. Wir werden alle lernen müssen, mit weniger zu haushalten. Doch Freundschaft und einfaches Beisammensein wird immer kostenlos bleiben.

Ein Wermutstropen stellt die nicht aspektierte Sonne in diesem Horoskop dar. Wir werden uns manchmal allein vorkommen in der neuen Welt. Doch das bringt uns auch dazu, unseren Weg konsequenter zu gehen. Denn wir können uns angesichts des rasanten Wandels unserer Beziehungsnetze und den Veränderungen in der Berufswelt manchmal nur auf unsere Intuition verlassen. Wir sollten uns nicht selbst dafür verurteilen, wenn wir manchmal schiefliegen und auch andere nicht, wenn sie mal einen schlechten Tag haben.

Eine großes Sechseck gilt als Glücksbringer. In den passiven Zeichen verbindet es die Energien unserer weiblichen Anteile. Wir fühlen uns wohler, wenn wir liebevoll miteinander umgehen und versuchen, das Konstruktive in den Herausforderungen zu sehen, die auf uns in den nächsten Jahren zukommen. Alle äußeren Planeten wechseln gleichzeitig die Zeichen, was zuletzt im Jahr 1723 geschehen ist. Damals kam es zu einer neuen Bewegung der Sensibilität und Verspieltheit, die dem kantigen Barock mehr innere Erfahrungen entgegensetzen wollte.

Der Rokoko zeichnete sich durch freie Formen und dichterische Ideale aus. Man sprach miteinander in Reimen und hüllte seine Kritik an den absolutistischen Herrschaftsformen geschickt in anspielungsreiche Geschichten ein. Auch die Jugend heute erfindet ihre eigene Sprache, um sich von den eingefahrenen politischen Fronten zu lösen und eigene Bilder für das zu Finden, was rational nicht ausdrückbar ist. Schließlich sind sie es, die ihre Welt von Morgen gestalten müssen. Und sie sind es auch, die viel besser mit den neuen Medien umgehen können und sich sicher in ihnen bewegen können.

Unsere Tage sind begleitet von einer Zunahme populistischer Parolen, Gewalt und Kompensationshandlungen in immer sinnloseren Konsumprodukten aus Plastik und immer mehr Müll landet in der Natur und in den Meeren. Das ist die Folge von Stress und Sinnverlust. Doch objektiv sind die Zeiten gar nicht so schlecht. Wir leben in Europa und Amerika seit über siebzig Jahren in Frieden miteinander. Wir haben einen nie gekannten Wohlstand und können uns so sicher bewegen wie nie in der Menschheitsgeschichte zuvor.

Trotzdem verbreitet sich vor allem über die neuen sozialen Medien eine Flut von angstmachenden Botschaften, gespickt mit falschen Fakten und Wiederholung der immer selben Geschichten, die eine Destabilisierung der westlichen Gesellschaft befördern sollen. Die virtuelle Realität nimmt inzwischen so viel Raum in den Köpfen von vielen Menschen ein, dass eine Verständigung untereinander immer schwieriger wird. Es bilden sich Fronten, die unüberbrückbar sind.

Das Horoskop vom 30.10.2024 zeigt uns, wie wir Brücken bauen können zwischen den Welten. Eine Opposition ist immer auch eine Chance zur Synthese von unvereinbar erscheinenden Kräften. Jede Krise beinhaltet einen Entwicklungsweg, aus dem wir nachher gestärkt hervorgehen können. Wir können diesen Weg allerdings nur allein gehen. Ein wirklicher Querdenker würde sich niemals der Meinung einer Gruppe anschießen. Er würde sich vorbehalten, ALLES kritisch betrachten zu dürfen und trotzdem in der Verbindung und Wertschätzung zu bleiben. Und sich seine Unabhängigkeit bewahren, indem er nichts ausschließt und in Kontakt mit allen Wesen bleibt.

Das sind eigentlich Banalitäten und doch ist es so schwer, momentan die eigene Position konsequent zu vertreten, ohne in Gefahr zu laufen, von den Blöcken aufgerieben zu werden. Die Lösung für die Menschen kann nur eine gerechte Gesellschaft sein, in der Frauen gleichberechtigt sind, die Einkommensunterschiede gering und die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten hoch. Der Kapitalismus braucht ein Feindbild, um seine menschenverachtenden Sklaventreiberei durchzusetzen. Im Stalinismus hatte er den optimalen Kontrapart gefunden, um seine Agenda gnadenlos durchzuziehen. Doch am Ende profitieren immer beide Seiten im Spiel der patriarchalen Herrscher. Selbst der Ukrainekrieg ist Russland nicht zum Schaden. Es verwestlicht immer mehr und bereichert sich wie in kollonialen Zeiten an der Beute in den Kriegen um die Welt. Und hat niemals so etwas wie einen wirklichen Kommunismus erlebt.

Dieser spukt nur als Phantom in den Köpfen derjenigen, die durch eine wirklich gleichberechtigte Gesellschaft ihre angestammten Vorrechte verlieren würden. Eine sozialistische Gesellschaft ist auch nicht durch oben zu arrangieren. Sie kann nur aus den Wurzeln einzelner unabhängiger Gemeinschaften wachsen, die ein gemeinsames Interesse miteinander haben, die Welt besser zu behandeln und eine regelbasierte Wirtschaft zu betreiben. Am Chaos lässt sich aber immer noch viel Geld verdienen. Die Gewinnspannen in manchen Hitec-Sektoren sind immer noch schwindelerregend. Während der Corona-Pandemie legten die größten Unternehmen teilweise um 100% zu.

Was soll ich als kleines Rädchen im Getriebe ändern, wird sich der ein oder andere fragen. Doch nur das Individuum kann etwas verändern. Denn diese Welt entsteht größtenteils in unseren Köpfen. Sie könnte eine ganz andere sein, wenn wir den Fokus auf unsere Kraft zum ehrlichen Miteinander legen. Uns öffnen und mitteilen. Die ursprünglichen christlichen Ideale leben. Oder buddhistische oder welche auch immer, so lange sie in ihrer eigentlichen Form erscheinen, bevor sie im Spiel der Politik pervertiert wurden.

Im Alltag ist dazu keine Zeit. Wir müssen uns diese Räume selbst schaffen, in denen wir im Kleinen winzigste Samen eine neuen Welt säen, in der wir wirklich leben wollen. Im Frieden mit allen Wesen und in Respekt vor der Schöpfung. In kleinen Gemeinschaften, die offen für alle sind, die sich dem Kommunikationsprozess stellen wollen und an den eigenen Schatten arbeiten. Meiner Meinung nach wird eine wirklich intelligente KI auch erkennen können, was der Unterschied ist zwischen den anpassungsbasierten Selbstzerstörungstendenzen der materiell basierten Systeme und dem Sinn für Kreativität und Autonomie auf der anderen Seite.

Im evolutionären Sinne können sich nur die weiter entwickeln, die in der Lage sind, neue Nischen in Symbiose mit den anderen Lebewesen zu finden. Kann die KI das nicht, sind wir alle verloren. Insofern kann es logischerweise nur eine dem Leben förderliche Weiterentwicklung geben. Wir sind nur so sehr von den Krisen geprägt, dass es uns schwerfällt, den Glauben dafür zu entwickeln. Und hängen deshalb weiter in zerstörerischen Markttheorien an, obwohl die Wissenschaft längst erkannt hat, dass dies sinnlos ist. Die Bücher von Wengrow und Graeber, von Ludger Bregmann und Harari haben beschrieben, dass der Mensch kein böses Wesen ist, der vor sich selbst bewahrt werden muss. Sondern ein schöpferisches und vor allem soziales Wesen, das nur durch Kooperation überleben kann.

Einzelne Exemplare mögen dabei immer wieder die Grenzen überschreiten. Es besteht aber immer weniger Grund, der dunklen Triade von Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie zu folgen. Manipulativen Strategien laufen immer mehr ins Leere und werden immer schneller erkannt. Noch sind die Gewinnspannen wie gesagt zu hoch, um den Anreiz für Betrug und Unterdrückung verschwinden zu lassen. In einer ausgeglichenen Weltwirtschaft mit ähnlich starken Märkten wird diese Verhaltensweise aber langsam verschwinden. Die jetzigen Exzesse der Populisten sind das letzte Aufbäumen einer Steinzeitwelt, die schon längst verloren ist. Kriege sind längst sinnlos gewinnen und bringen keinerlei Land- oder Imagegewinn. Einseitig ausgesprochene Zölle schaden dem Handelnden selbst. Fremde zu Sündenböcken zu machen, bringt Unruhen und spaltet die Gesellschaft.

Stattdessen wäre es sinnvoll, neue Werte zu finden, unter der alle Menschen unangesehen ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Ausrichtung oder ihrer finanziellen Lage sich in das Gemeinwohl einbringen können. Und so auch einen Sinn finden, der es verhindert, dass sie in der Cyberwelt verloren gehen. Der Cyberwelt, wo sich all die alten machiavellistischen Kräfte tummeln und ein letztes Mal versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die einzige sinnvolle Haltung demgegenüber ist der Versuch, die innere Ausgeglichenheit zu bewahren und in sich hinein zu spüren, was einem wirklich gut tut, wo das Herz aufgeht und wo echter Kontakt entsteht.

Interessanterweise bringen uns die Menschen am ehesten weiter, die wir nicht auf dem normalen Radar hinter unseren Scheuklappen haben. Die in uns eine emotionale Seite zum Schwingen bringen, und uns zwingt, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen. Wer immer nur in Gruppen ist, die dieselbe Meinung wie ich selbst haben, wird zum Fachidioten werden. Das Interessante beginnt an den Grenzen, an den Schnittstellen zu den anderen Welten, die wir noch nicht kennen. Als ich in der Schule war, haben wir über alles offen diskutiert. Es gab nur eine gemeinsame Leitidee: Nie wieder Faschismus. Nie wieder dunkle machiavellistische, narzisstische und psychopathische Machenschaften, die angeblich wissen, was für den anderen gut ist, und ihn erziehen wollen, indem sie Feindbilder in seinem Kopf verpflanzen.

Heute ist es schwierig geworden, offen über alles zu sprechen, was einem so durch den Kopf schwirrt. Einmal, weil die Welt in einem starken Wandel ist und sich die Dinge sehr schnell ändern. Da will man nicht als Unbelesener dastehen. Und zum andern, weil es eine wirkliche Gefahr des Populismus gibt, der die Worte verdreht und für Argumente unzugänglich ist. Aber genau an diesem Punkt unterscheidet sich die wirkliche Qualität einer spirituellen und allen Wesen zugewandten Haltung und einer ängstlichen, und die Hoffnung aufgebenden Haltung.

Ich habe das immer bewundert, dass es Menschen gibt, die in den scheinbar größten Schwierigkeiten einen inneren Frieden ausstrahlten und sich in keine oberflächlichen Konflikte verwickeln ließen. Die sorgsam nach den richtigen Worten für die jeweilige Situation suchten und sich nie eine vorschnelle Meinung machten. Die jedem unterschiedslos mit Respekt begegnen und versuchen, sein Anliegen zu verstehen. Diese Menschen sind mir verloren gegangen. Wahrscheinlich sind sie uns allen verloren gegangen, denn wir wertschätzen sie nicht mehr.

Es ist uns lästig, über die Motive der Gegenseite nachzudenken und finden es anstrengend, immer wieder die uns scheinbar sinnlosen Argumente zu hören. Wir schotten uns ab und bereitwillig wird uns von den sozialen Medien auch nur die Meinung aufgespielt, die wir sowieso schon haben. Diskussion im Internet sind so gut wie unmöglich geworden, da die Moderation nur mangelhaft betrieben wird und Trolle nicht richtig verfolgt. Die Konzerne geben ihr Geld lieber für neue Werbestrategien aus und profitieren auch davon, dass keine wirkliche Diskussion aufkommt. denn so behalten sie die moralische Hoheit und können entscheiden, welche Meinung sie dulden und welche nicht.

Da sich aber außerhalb des Internets immer weniger Diskursmöglichkeiten eröffnen, geraten wir in ein Dilemma. Es erfordert einen großen Aufwand, sich entweder durch die Hetze im Internet zu schlagen, oder alternative Präsenzveranstaltungen aufrecht zu erhalten. Und so tun die meisten Menschen das, was am einfachsten ist. Sie ziehen sich aus dem Diskurs zurück. Und das ist der Zustand der Welt, den wir im Moment haben und der es dem Populismus so einfach macht, in unsere Herzen zu dringen und sein Gift zu verbreiten.