Soziologie Heute

Artikel (pdf) aus der Soziologie Heute

Hier finden sie Artikel von mir aus der Zeitschrift ‘Soziologie Heute’, einem soziologischen Fachjournal, das in Kooperation mit dem BDS, dem ‘Berufsverband Deutscher SoziologInnen und Soziologen’ arbeitet.

Rollen, Werte und Idealtypen sind in der neueren Soziologie in das Hintertreffen geraten. Zu Unrecht. Denn für die Systembildung spielen sie eine maßgebliche Rolle. Im Zuge meiner Studien hat sich eine Art Mikrosystemtheorie entwickelt, die das Zustandekommen von Prototypen der Institutionen und Kommunikationssysteme erklären hilft.

Kleinste Einheit derartiger Systeme sind Freundschafts-Triaden, wie sie zuerst Mark Granovetter beschrieben hat. Wenn zu einer Beziehung zwischen zwei Menschen eine dritte Person hinzutritt, bildet sich ein kleines System. Seine Kommunikationen treten allerdings nur selten offen in Erscheinung. Denn die Vereinbarungen beruhen vor allem auf einer symbolischen Ordnung. Ihre Signale werden nur schwer von Außenstehenden verstanden.

Je länger solch ein Triade besteht, desto mehr spielt spielt sie auf besondere Ereignisse ab, gebaucht eigene Begriffe und passt sich sehr schnell an Veränderungen ihrer Umwelt an. Damit kann sie innerhalb von Organisationen in Schlüsselposition aufsteigen und Inforamtionen transpotrieren, die nur wenigen sonst zur Verfügung stehen.

Um optimal zu funktionieren, richten sich diese Triaden nach bestehenden Funktionen der Gesellschaft aus. Sie erfinden das Rad nicht extra neu. Mit der Erweiterung perönlicher Netzwerke bieten sich allen drei Teilnehmern gleichermaßen Chancen. Und so sind sie bereit, die internen Rollen auch gerne zu tauschen. Denn nicht alle Rollen einer solchen Triade sind angenehm.

Wer in ein neues Umfeld hineintritt, muss die Signale der triadischen Kommuniationen verstehen und benutzen können. Es gibt sechs gesellschaftliche Ebenen, auf denen eine alternative Kommunikation zu den hierarchisch festgelegten Rollen der Institutionen möglich ist. Sie ähneln den Persönlichkeitstypen der Big Five, bzw. andersherum, diese sind eine Konstruktion aus den gesellschaftlichen Gegebenheiten.

So lassen sich als zwölf kybernetische Regelkreise beschreiben, die jeweils durch eine idealtpaische Drittfigur wie den Trickster, den Sündenbock, den Cyborg, den Tertius Gaudens, den Homo Oeconomicus und den Advocatus Diaboli in seiner introvertierten und extrovertierten Form vertreten sind.Sie werden ausführlich in meinem Buch ‘Das System und der Dritte’ beschrieben, dessen zweite Auflage in Vorbereitung ist.

Gibt es Urtugenden, Teil 1

Gesellschaftlicher Disput, Teil 2

Wertedichotomien, Teil 3

Werte, Emotionen und Normen, Teil 4

Gemeinschaft und Gesellschaft

Freundschaftstriaden

Konflikte

 Rollentheorie und Cyberspace

Ein neuer Gesellschaftsvertrag