Dialektik

Aus der Zuordnung der Zeittypen zu den Parallelzeichenregenten ergibt sich eine Parallele zu einem grundsätzlichen Prinzip der Soziologie, wie es als erstes von Friedrich Hegel formuliert und durch Karl Marx einer konkreten ökonomischen Untersuchung unterworfen wurde. Es geht um die Dialektik bei der Beschreibung von Bewußtseinsprozessen. Wir können Entwicklungen nicht anders betrachten, als aus einer gewissen Perspektive. Je nachdem, welchen Ausgangspunkt eine Untersuchung nimmt, wird sie verschiedene Ergebnisse erbringen. Als Astrologen und Soziologen sollten wir uns in besonderer Weise darüber bewusst sein, dass die von uns gewählten Unterscheidungen der Kategorien den Fortlauf der Deutungen wesentlich bestimmen.

 Planet ZeitKontrastFeldDichotomie
Saturn UranusAlt                           neuAltertun   ZukunftStatus  UtopieInstitutionen UnternehmenTradition Moderne
Jupiter NeptunVorläufig immerTemporalit. EwigkeitIdeale  HeiligtumPolitik ReligionZeitgeist Ritual
Mars     PlutoJetzt               baldMomentum WiederkehrZiel             WegMilitär      JustizWille   Vorstellung
Venus Lilith Höhepunkt   FlussStimmung Ausgleich    Kunst Pädagogik   Sinnlichkeit  Pragmatik
Merkur ChironGleichzeitig nacheinandAktualität  ProzedurEreignis WissenPhilosophie WissenschaftRepräsentat. Struktur
Mond Sonne Synchron Dissipativ Gefühl IdeeSozialsystem FührungEmpfindung   Intuition


Wir können zeitlich-prozesshaften Beschreibungen nicht neutral gegenüberstehen. Sie  sind immer auch ein Teil unserer eigenen Entwicklung, unserer Wert- und Zielvorstellungen und dem Fokus, den wir auf einen gesellschaftlichen Umstand  richten. Je nachdem, welchem der beschriebenen Typen wir angehören, werden wir ganz andere Gewichtungen der Informationen vornehmen und Experten auf unterschiedlichen Gebieten des Lebens werden. Das ist nich nur ein philosophisches Problem, sondern ein grundlegendes der Wissenschaft an sich. Der Beobachter wird inzwischen nicht nur bei der Beschreibeung quantentheoretischer Phänomene mit einbezogen, sondern auch bei der Bewertung phzsikalischer Konstanten, die bisher als Unverrückbar galten. Doch fehlt in unserem jetzigen Weltbild die Kenntn is über mehr als zwei Drittel der Materie im Weltall. Um die restliche dunkle Materie und das Innenleben von schwarzen Löchern zu ergründen müssen wir auf computergestützte Modelle zurückgreifen. Und diese sind ebenso abhängig von den verwendeten Variablen wie wir strologen bei der Betrachung von menschlichen Schicksalen.
Es ist vielleicht sogar so, dass unsere humanoiden Unterscheidungen in die Art und Weise mit einfließen, wie wir letztendlich zu geeigneten Modellen des Universums kommen. Die fünf grundsätzlichen zeitlichen Unterscheidungen, die wir im Modell der Parallelzeichenregenten finden, wird sich möglicherweise auch algoritmisieren lassen und bei der Programmierung von Heuristiken hilfreich sein. Denn wir Menschen können letztendlich nicht anders verstehen, als durch die Bilder der Evolution unseres Bewußtseins. Die fünf Ebenen bauen aufeinander auf und bringen jeweils eine Synthese des Widerspruchs der vorherigen Ebene mit sich. So lassen sich Betrachtungsprobleme hermeneutisch auf einen etwaigen Anfangspunkt zurückführen. Theoretisch. Denn in der Praxis gibt es einen solchen Punkt wahrscheinlich nicht. Wir sind gezwungen, wie bei einem Monopolzspiel, dass ständig vom Tisch gefegt wird, zu protokollierten Zwischenzuständen zurückzukehren und werden den allerersten Anfangspunkt nur als Definition einer Regel finden, die allerdings durch die Realität meist überholt ist, denn gute Monopolyspieler ändern ihre Regeln dauernd.