Kapitel aus Astrologische Soziologie, Band II – Rolle und Ideal

Es ist uns vielleicht nicht bewusst, wie sehr auch die Astrologie geprägt wird von gesellschaftlichen Strukturen, die in jeder Zeitepoche eine eigene Wirklichkeit produzieren. In Amerika, England, Russland, Indien, China, Mexiko und Frankreich wird sie teilweise wieder oder noch an Universitäten gelehrt. In Deutschland wohl auch aus der Geschichte des Nationalsozialismus nicht, in der aber nicht nur die Astrologie eine unrühmliche Rolle spielte. Trotzdem gibt es im deutschsprachigen Raum Verbände und Gruppierungen wie den Deutschen Astrologenverband, die Kosmobiologische Gesellschaft, die Astrologischen Gesellschaften in Frankfurt, Zürich und Stuttgart, die Huberschule (API), die Hamburger Schule, die Österreichische Astrologische Gesellschaft und weitere kleinere Vereinigungen. Der Astrodienst in der Schweiz betreibt eine der größten astrologischen Webseiten weltweit, wo sich kostenlos umfangreichste Horoskope erstellen lassen.  Bis zur Schließung der Foren am 1. Februar 2023 gab es Dutzende von Unterforen, in denen mehr als tausend Teilnehmer schrieben. Dieter Koch und Alois Treindl von Astrodienst haben die NASA-Ephemeriden korrigiert und noch exaktere Sternentabellen entwickelt. Die Firma Astrodata von Claude Weiss bringt die Zeitschrift ‚Astrologie Heute‘ mit über 1000 Abonnenten heraus und hat sich auf Börsenastrologie spezialisiert. Reinhardt Stiehle aus Tübingen hat in seinen beiden Verlagen Astronova und Chiron hunderte von Astrologiebüchern verlegt und ein paar alte Schriften neu übersetzt. Und Peter Fraiss hat in Österreich Astrologie als Beruf etabliert.

In der Schule von Bruno und Luise Huber wurden wahrscheinlich die meisten Astrologen ausgebildet. Statistiken darüber existieren leider nicht. Aber auch bei Hermann Meyer, Kurt und Michael Allgeier und Winfried Noe dürften tausende von Schülern der Astrologie mächtig geworden sein. Auch wenn diese innerhalb des Deutschen Astrologenverbandes keine Funktion ausüben, sind sie wahrscheinlich mit die einflussreichsten Astrologen in Deutschland. Auch Michael Roscher hat viele Astrologen mit seiner systemischen Herangehensweise und seinen statistisch akribischen Auswertungsmethoden beeinflusst. Seine Idee der Regelkreise waren für mich wegeweisend. Die fundierteste Schule aber scheint die Wolfgang Döbereiner zu sein, der nicht nur Hermann Meyer, Ernst Ott und Nikolaus Klein, sondern auch Rüdiger Dahlke und Thorwald Detlevsen ausgebildet hat, die mit ihren Büchern Schicksal als Chance‘ und ‚Krankheit als Weg‘ ein Millionenpublikum erreicht haben und in den 80er Jahren astrologisches Denken erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Bis heute besteht auch die von Edith Wangemann gegründete ‚Kosmobiologische Gesellschaft‘, die sich den periodischen Geschehen von Natureinflüssen als Untersuchungsgegenstand gewählt hat.

Einer der interessantesten Typen des 20. Jahrhunderts war Thomas Ring, der von 1892–1983 lebte,. Er war nicht nur Astrologe, sondern auch Künstler und Schriftsteller. Eines seiner bekanntesten Werke ist die ‚Astrologische Menschenkunde‘, in der er die Grenzen und Möglichkeiten der Astrologie ausführlich diskutiert. Für Ring, der ein langjähriger Freund des Parapsychologen Hans Bender war, ist Astrologie keine exakte Wissenschaft, die präzisen Vorhersagen über zukünftige Ereignisse erlaubt. Astrologische Deutungen sind immer probabilistisch und zeigen Tendenzen und Möglichkeiten auf, keine Gewissheiten. Jede astrologische Deutung hängt von der Interpretation des Astrologen ab. Diese Subjektivität begrenzt die Objektivität und Verlässlichkeit astrologischer Aussagen aufgrund der Komplexität des menschlichen Wesens. Ring sah, dass astrologische Deutungen nur einen Aspekt der menschlichen Existenz beleuchten können und nicht in der Lage sind, die gesamte Komplexität des Lebens vollständig zu erfassen. Zum Beispiel könne man weder Geschlecht, Intelligenz oder materiellen Wohlstand einer Person aus deren Radix ablesen. Der freie Wille und die persönliche Entscheidungsfreiheit des Individuums spielen eine übergeordnete Rolle für ihn. Astrologie kann bestimmte Tendenzen und Potenziale aufzeigen, aber sie kann nicht bestimmen, wie eine Person tatsächlich handeln wird. Die letztendliche Verantwortung für das eigene Leben liegt beim Individuum selbst. Astrologische Informationen sind immer begrenzt und können nicht alle relevanten Faktoren des Lebens und der Persönlichkeit eines Menschen berücksichtigen.

Die heute erfolgreichsten Ausbilder sind Markus Jehle in Berlin, Helen Fritsch in Hamburg, Ernst Ott und Eva Stangenberg in Karlsruhe, Holger Faß und Sabine Bends in Köln, Ute Floerchinger in Heidelberg, sowie Monika Heer in Bochum und Petra Dörfert in Berlin. Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit meiner Aufzählungen und bitte jeden, den ich vergessen habe, um Entschuldigung. Eine ausführliche Analyse wäre eine gute Grundlage für eine Definition seriöser Astrologie.[1] Daneben gibt es hunderte von weiteren Schulen und Ausbildungsgruppen. Ich selbst lernte Astrologie in den 90er bei Reinhardt Müller, der fast niemanden bekannt ist.[2] Er pflegte in den 90ern an drei Volkshochschulen in Frankfurt, Main und Darmstadt gleichzeitig Kurse zu geben und daneben Workshops an Wochenenden.[3] Mit seinem Abschluss als Doktor der Philologie war er vielseitig gebildet und schöpfte aus einem reichen Fundus an Wissen über soziale Begebenheiten.

Unermüdlich ging er die Grundlagen der Sternzeichen, Planeten, Aspekte und Häuserwanderungen durch, ohne an eine bestimmte Schule gebunden zu sein. In seinen Artikeln für die Fachzeitschrift ‚Meridian‘ zitierte er als einer der wenigen aus hunderten von astrologischen Werken, die seine Bibliothek schmückten. Und doch hat er damit so gut wie keinen Einfluss entwickelt. Denn mit den Popastrologen, den eleganten Selbsterfahrungsstars, Aufstellungsgurus und Partnerschaftscoaches konnte er nicht mithalten. Jeder Klient ist frei in seiner Wahl der Beratung. Wäre Astrologie als Wissenschaft anerkannt, hätte Herr Müller sicherlich einen größeren Platz eingenommen. Und das war auch einer der Gründe für mich, nach einer sozialwissenschaftlichen Methode zu suchen, unter der Astrologie betreibbar wäre. Ich übernahm von ihm die Haltung der Universalität aller Ansätze und die Idee, nach und nach einzelne Theorien der Sozialwissenschaften auf die Astrologie zu übertragen.

Wenn man von keiner dieser Schulen gehört hat, dann sieht Astrologie wie eine vogelfreie Wissenschaft aus, in der sich jeder Kristallkugelleser gütlich tun kann, wie es ihm gefällt. Die einzelnen Akteure erscheinen unabhängig voneinander zu operieren und nur zufällig in manchen Methoden übereinzustimmen. Dieser Eindruck ist auch nicht ganz falsch, denn das Fach Astrologie hat einen sehr hohen Authentizitätsanspruch, um der Einmaligkeit der Beratungssituation gerecht zu werden. Oft kontaktieren Menschen nur ein einziges Mal in ihrem Leben einen Astrologen und um das zu würdigen, ist ein individuelles Entwickeln der eigenen Methoden und Erfahrungen unerlässlich. Denn jede Beratungssituation ist einmalig und eine große Chance.

Jede der genannten Schulen erhebt einen eigenen Wahrheitsanspruch, verfügt oft über eine umfangreiche Sammlung von Schriften und Vorträgen ihrer jeweiligen Vertreter und knüpft an ältere Traditionen an. Es gibt allein auf Deutsch über 10.000 astrologische Bücher. Aber keine übergeordnete Systematik und auch keine Untersuchung über die Qualität, die genauer erhellen würde, was der genaue Unterschied der Herangehensweisen ist. Deshalb wäre eine systematische Erfassung hilfreich. Einen ersten Überblick über erkenntnistheoretische Hintergründe findet man in den von Volker Schendel herausgegebenen ‚Apokryphen der Astrologie‘, die online einsehbar sind. Auf seiner Homepage befinden sich zudem zahlreiche Interviews mit philosophisch geschulten Astrologen wie Peter Niehenke, Richard Vetter, Christoph Schubert-Weller, Norbert Giesow, Ernst Ott u..a. Erwähnenswert sind auch die Arbeiten von Kocku von Stuckrad, der schon in jungen Jahren eine umfangreiche Geschichte der Astrologie verfasst hat, dann Religionsprofessor in Holland wurde und heute wieder vor allem im englischsprachigen Raum Vorträge hält. Er sieht Astrologie im Sinne einer objektorientierten Ontologie am besten verstanden.

Der Deutsche Astrologenverband ist durchaus vergleichbar mit Berufsverbänden, wie wir sie aus psychotherapeutischen Zusammenhängen kennen. Es gibt Ausbildungszentren mit einer Prüfungsordnung, eine Verbandszeitschrift (Meridian), einen jährlich stattfindenden Kongress, Regionalstellen, sowie eine Präambel und ein Berufsgelöbnis. Da die wenigsten Mitglieder von ihrer Arbeit als Astrologen allein leben können, stehen allerdings keine großen finanziellen Mittel zur Verfügung. Es kann momentan nur eine Sekretärin halbtags beschäftigt werden. Einzelne verwenden aber mitunter sehr viel Zeit auf die Verbandsarbeit und die Organisation der Ausbildungszentren. Seit seinem Gründungsjahr 1947 hat der DAV kontinuierlich Astrologen ausgebildet. Er geht zurück auf ältere Vereinigungen; die erste von ihnen 1910 in Leipzig gegründet. Da sich auch die anderen Verbände mehr oder weniger nach den Regeln des DAV richten, in die Verbandszeitschrift Beiträge einstellen und zu dem Kongress Referenten entsenden, kann man von einer Struktur sprechen, in der es viele Rollen zu verteilen gibt.

Insofern unterscheidet sich der Deutsche Astrologenverband kaum von anderen wissenschaftlichen Institutionen, in denen Ausbildung stattfindet, Wissen gesammelt, kritisches Denken gefördert und stabile Rollen geschaffen werden, in die Teilnehmer hineinwachsen können. Wenn wir uns allgemein mit verschiedenen Rollentheorien beschäftigen, können wir diese Struktur im Hinterkopf behalten, zu der natürlich auch all die Außenseiter gehören, die mit organisierten Verbänden nur wenig zu tun haben. Denn das Verhalten des Einzelnen darf nicht nur allein im Hinblick auf die sichtbaren Organe der Gesellschaft betrachtet werden. Es müssen auch die kulturellen Anforderungen berücksichtigt werden, die die Gesellschaft allgemein an den individuellen Astrologen richtet und seinen Auftrag zur gesellschaftlichen Mitgestaltung.

Klassifikationen wie Methoden, Zugehörigkeiten oder Zertifikate geben nur bedingt Auskunft über die gesellschaftliche Realität des Einzelnen Astrologen. Auch sein beruflicher Status, sein finanzieller Status und seine Aufgabe in Verbänden bildet nur einen Teil der sozialen Kompetenzen ab. Denn quer zu diesen Strukturen laufen unterschwellige Diskurse, die gerade in der Astrologie eine ganz andere Präsenz des Menschen hervorbringen können, als vordergründig vermutet. Da gibt es Einzelkämpfer für die Bedeutung der Asteroiden, da gibt es das Human Design System, das bei jungen Leuten sehr beliebt ist. Es gibt eine Unterform der Astromedizin, wie sie von Birgit Böhmig, Heide Trautmann, Andreas Bunkahle, Petra Dörfert und anderen betrieben wird.

Oder Susanne Riedel und Harald Lebherz, beide Schüler von Hans-Hinrich Taeger, der eine der umfangreichsten Horoskopsammlungen zusammengestellt hat. Sie betreiben das Internetportal Loop, das viele interessante Artikel enthält. Zwei der bekanntesten deutschen Referenten im Ausland sind Christian König, der eine Art ‚Visual Astrology‘ entworfen hat, die einen direkten Zugang zu den astronomischen Konstellationen erlaubt, sowie Christof Niederwieser, der im Bereich Management unterwegs ist. Es gibt dazu wahrscheinlich hunderte unbekannte praktizierende Astrologen, die sich das Fach komplett autodidaktisch angeeignet haben. Es wird im Zeitalter der Digitalisierung noch viel wichtiger werden, den großen Spielraum auszuschöpfen, der sich aus dem Setting der Astrologie ergibt. Denn die Anforderungen an den Menschen erhöhen sich allgemein und damit die Anzahl der Probleme, die an den Astrologen herantreten.[4]

Einer der seltsamsten Diskurse innerhalb der Astrologie, stellt z.B. die Diskussion um den siderischen Tierkreis dar. Die in der klassischen Astrologie beliebte Stundenastrologie mit einfach Ja/Nein Fragen erlebte mit dem Boom der Psychologischen Astrologie seit den 60er Jahren ebenfalls einen Aufschwung.[5] Dabei hat sich um Raphael Gil Brand, Birgit von Borstel u.a. eine eigene Schule entwickelt, die die Auffassung vertritt, dass der tropische Tierkreis, wie wir ihn heute benutzen, eine moderne Verwirrung sei.[6] Sie unterscheidet sich deutlich von Eric van Slooten, der die klassische Astrologie seit den 90er Jahren wieder populärer gemacht hatte. Reinhardt Stiehle vom Chironverlag ist allerdings der Meinung, dass der siderische Tierkreis eine Erfindung aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts ist und in der Antike gar keine Unterscheidung existierte, weil zur Zeit von Christus die Tierkreise identisch waren und der gregorianische Kalender die Abweichungen bis zum 16. Jahrhundert gar nicht berücksichtigte. Es ist interessant, wie vielfältig die Forschungshintergründe sind, mit denen sich Astrologen auf der ganzen Welt auseinandersetzen. Ich beschränke mich in diesem Artikel ja nur auf den deutschsprachigen Raum.

In den letzten Jahren hat sich über die sozialen Medien aber vor allem in den anglikanischen Ländern ein Hype der Astrologie entwickelt, der an den organisierten Verbänden in Deutschland weitestgehend vorbeigegangen ist. Auch in Deutschland betreiben einzelne InfluencerInnen auf die Belange des Internets zugeschneiderte Agenden und beeinflussen damit die Astrologie. Es wäre spannend zu untersuchen, in wieweit dadurch auch die Ausrichtung der Astrologie in Deutschland speziell bei jungen Menschen beeinflusst wird und Jana Kubatzki aus Leipzig hat damit auch schon begonnen.[7] Mit dem Aufkommen von KI und Avataren, die uns über den Tod hinaus für unsere Angehörigen existieren lassen und uns als Persönlichkeit vielleicht auch irgendwann seelisch konservieren, stehen wir vor der Frage, das Menschsein auf ganz neue Art zu definieren. Nie war Demokratie wichtiger als heute, da wir an der Schwelle zu einer Technologie stehen, die eine totalitäre Gesellschaftsordnung mehr möglich macht als je zuvor. Und dabei sollten wir uns erinnern, dass die Astrologie von Anfang der Zivilisation an in den ersten Stadtstaaten eine subversive Rolle spielte, die Platz für Umdeutung der offiziellen Diskurse schaffte.

Das Spezielle an der Astrologie ist, dass sie schon immer einen breiten Raum für Außenseiter, ‚Selfmadeunternehmer‘, ‚Systemsprenger‘ und ‚Bewussteinsforscher‘ geboten hat, ohne dass ihre Existenz je in Gefahr geraten wäre. Sie scheint eine sehr valide Struktur zu besitzen, die flexible Reaktionen auf Umweltveränderungen zeigen kann und sich wandelbar zeigt, obwohl ein Horoskop aus der Antike nur wenig anders aussieht als das Heutige. Damit wird die Beobachtung der Astrologie selbst zu einem interessanten Unternehmen, das uns einen Einblick ‚aus erster Reihe‘ darin gewährt, wie Gesellschaft ohne zu enge dogmatische Lehren aus sich selbst heraus immer neu entsteht und wie subtil sich Gegenbewegungen formieren können, ohne dass ihre Inhalte vom Mainstream wahrgenommen zu werden.[8]

Leider verpufft die Wirkung genau da, wo es an die Verbesserung von Gesellschaft gehen sollte. Denn diese Gesellschaft empfindet die Astrologie als ihr ‚ungeliebtes Schmuddelkind‘. Und damit bleibt das Astrologendasein ein Grenzgang in dem Bereich, wo die Strukturen der sozialen Wirklichkeit sich auflösen, und das Drama der persönlichen Mythen beginnt. Als Idealbild eines nie zu verwirklichenden anarchischen Individualismus des Denkens, dessen psychologischen Hintergründe scheinbar eine Chimäre bleiben müssen. Der moderne Astrologe findet gerade eine neue Rolle in der Gesellschaft und das ist ein spannender Prozess. Dass sie schnell an den Rand der politischen Auseinandersetzung gedrängt wird, sollte die Qualität ihrer Arbeit nicht schmälern. Denn Astrologen sind es gewohnt, im stillen Kämmerlein Jahrelang vor sich hin zu werkeln.

Doch ohne eine systematische Untersuchung wird es Spekulation bleiben, einen Einfluss des Astrologen auf die heutige Gesellschaft nachzuweisen. Jedes soziale System hat seine eigenen Funktionen für die Verschränkung von Individuum und Kultur, die jedem Einzelnen einen eigenen positional differenzierten Platz gewährt. Einem Bauarbeiter mit ausländischen Wurzeln kann die Integration in Deutschland u.U. viel besser gelingen, als einem einheimischen Astrologen, der mit seiner Identität ringt. Der Rollenbegriff ist in der Soziologie keine Elementarkategorie, sondern muss als Idealtypus der Astrologen aus einer Verknüpfung der grundlegenden Phänomene der sozialen Differenzierung abgeleitet werden. Dabei sind die ungleichartige Verteilungsmechanismen nur durch die soziale Praxis erfassbar und verführen leicht zu Fehlurteilen bezüglich der ideologischen Hintergründe. Astrologie ist nicht auf bestimmte Milieus beschränkt, so dass sie der statistischen Erfassung nur schwer zugänglich ist.

Alle Berufsgruppen, Schichten und religiösen Zugehörigkeiten scheinen gleichermaßen vertreten. Manche ihrer Themen kommen dazu noch aus schwer zugänglichen Bereichen der Theosophie, Anthroposophie, dem Rosenkreuzertum, der Kabbala, Schamanismus oder anderer mystischer Orden. Dazu kommt das Gebiet der Geomantie, dass mit ihrer räumlichen Beobachtung synchroner Bedeutungsvorgänge eine Art Schwesterwissenschaft darstellt und das noch weniger beschrieben ist, als die Astrologie. Aber auch diese Subsysteme funktionieren allgemein als verbindliche Gleichförmigkeiten sozialer Norm, und können in ihrer Rollen-Interaktion beobachtet werden. Das kann meiner Überzeugung nach überraschende Einblicke an den Schnittstellen verschiedener Wissenssysteme hervorbringen und helfen, auch Menschen mit abweichenden Meinungen vom Mainstream mehr ernst zu nehmen.

Eine Rolle ist ein Anreiz zum Experimentieren und kein feststehendes Produkt, das den Menschen auf reines Funktionieren beschränkt. Solchermaßen mechanisch identifiziert würde der Mensch sich zu sehr mit den Strategien beschäftigen, die von außen an ihn herangetragen werden, und nicht mehr mit seinen eigenen Bedürfnissen und ist somit auch nicht mehr frei im Entscheiden. Damit scheidet eine deterministische Astrologie für die soziologische Untersuchung im Vorhinein aus. Das Feld der Zukunftsseher und Weltuntergangspropheten verschließt sich einer vernünftigen Einordnung, da Zukunft grundsätzlich nicht voraussehbar ist.

Seit den 60er Jahren wurden auch in vielen Astrologieseminaren die damals neu entstehenden Therapie- und Kommunikationsmethoden weiterentwickelt, und dazu beigetragen, eine individuelle Entwicklung in einer sich stark verändernden Gesellschaft zu ermöglichen. Diese Therapieszene wie in Chicago, Frankfurt, Mailand, Mexiko City, Buenos Aires, Kalifornien und vielen anderen Plätzen auf der ganzen Welt, war oftmals als Gegenentwurf zu den immer noch existierenden faschistoiden Strukturen in den Gesellschaftsapparaten und motiviert durch den Gedanken, eine Durchlässigkeit gesellschaftlicher Hierarchien zu gewährleisten.

Stanislav Grof war beispielsweise bei der Entwicklung seiner perinatalen Matrizen von der Astrologie beeinflusst, die er von seinem Lehrer Dane Rudhyar gelernt hat. Er war Ausbilder in dem Therapiezentrum Esalen, wo viele verschiedene Methoden von Gestalttherapie, Psychodrama über Katathymes Bilderleben bis zur Transaktionsanalyse, u.v.a., entwickelt und ausprobiert wurden. Ihre Elemente sind in die astrologische Analysearbeit eingeflossen und besonders in Amerika haben Astrologen wiederum die Therapieszene mit beeinflusst.[9] Es ging in den 70er und 80er Jahren vor allem um Selbstwahrnehmung, Handlungsalternativen und der Bewusstwerdung der Gegenseitigkeit, der alle sozialen Situationen unterliegen. In der Gestalttherapie und auch in astrologischen Aufstellungen werden z.B. Skulpturen erstellt, die abgespaltene Persönlichkeiten sichtbar machen und uns die Angst vor ‘dem Bösen’ nehmen, indem wir sie als Anteile von uns selbst entdecken und umdeuten usw.[10]

Kein Fach existiert für sich alleine und auch die Astrologie macht da keine Ausnahme. Liz Green in England hat ein C.G. Junginstitut geleitet und mit ihren fundierten Büchern und Vorträgen über Psychologische Astrologie ein Millionenpublikum erreicht. Es gibt auch in Deutschland viele Beispiele, in denen sich fachübergreifende Methoden gegenseitig befruchtet haben. Friedel Roggenbuck etwa hat in den 80er Jahren das Astrodrama erfunden und darin mehr als tausend Schüler ausgebildet, die ihr Wissen dann auch wieder in ihrer nicht-astrologischen Therapeuten-Praxis eingebracht haben.[11] Fritz Riemann war ebenso wie Friedemann Schulz von Thun oder Hans Jürgen Eysenck Astrologe. Ein nicht unerheblicher Teil der praktizierenden Therapeuten ist auch heute zumindest nicht abgeneigt, das Horoskop zur Hilfe zu nehmen, um etwas mehr über ihre Klienten zu erfahren und wäre Astrologie als Wissenschaft anerkannt, wären sie aus dem Korsett falscher ‚political correctness‘ befreit.

Auch wenn es im offiziellen Kanon der Sozialwissenschaften heißt, dass Astrologie eine gefährliche Verirrung des Geistes sei, so ist die Praxis oft eine ganz andere. Zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen befassen sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Astrologie. Der Zwiespalt ist aber auch verständlich, da die Sozialwissenschaft sich selbst immer wieder rechtfertigen und hinterfragen muss, inwieweit ihre Methoden wirklich dem Menschen dienen und sie nicht zum Handlager einer bestimmten ideologischen Richtung wird. Wir treten in ein neues Informationszeitalter ein und nicht nur psychisch erkrankte Menschen werden immer häufiger von Computerprogrammen beraten und begleitet, sondern auch gesunde Menschen suchen KI als Partnerersatz. Umfangreiche Astrologieprogramme sind inzwischen in Amerika erhältlich, die aufgrund der Analyse des Horoskops Tagesbewertungen abgeben und einen Austausch mit Sprachmodulen möglich machen, der fast menschenähnlich ist. Währenddessen warnen uns ChatGPT und Co lustigerweise bei jeder Anfrage nach Astrologie davor, dass dies eine unseriöse Wissenschaft sei (um daraufhin dann trotzdem bereitwillig jede persönliche Frage nach dem Horoskop zu beantworten).

Konkrete Qualitätsuntersuchungen tun umso mehr Not, als Menschen sich oft in großer Verzweiflung an Maschinen wenden, um überhaupt noch Kommunikation zu haben. Dabei sind sie ein leichtes Opfer von Manipulation. Ein Problem konstruierter Zwischenmenschlichkeit ist als Barnumeffekt bekannt. Er bezeichnet Neigungen, allgemeingültige und sich widersprechende Aussagen über sich selbst so zu interpretieren, dass sie als zutreffend empfunden werden. Indem man sich unbewusst nur den Teil herauspickt, der zutrifft, und die weniger passenden Deutungen weglässt, entsteht bei Hörer der Eindruck eines Wissens des Interpreten. Ein typisches Beispiel lautet: „Sie sind auf die Zuneigung und Bewunderung anderer angewiesen, neigen aber dennoch zu Selbstkritik. Ihre Persönlichkeit weist einige Schwächen auf, die Sie aber im Allgemeinen ausgleichen können. Beträchtliche Fähigkeiten lassen Sie brachliegen, statt sie zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Äußerlich diszipliniert und selbstbeherrscht, neigen Sie dazu, sich innerlich ängstlich und unsicher zu fühlen. Mitunter zweifeln Sie stark an der Richtigkeit Ihres Tuns und Ihrer Entscheidungen. Sie bevorzugen ein gewisses Maß an Abwechslung und Veränderung und sind unzufrieden, wenn Sie von Verboten und Beschränkungen eingeengt werden. Sie sind stolz auf Ihr unabhängiges Denken und nehmen anderer Leute Aussagen nicht unbewiesen hin. Doch finden Sie es unklug, sich anderen allzu bereitwillig zu öffnen. Manchmal verhalten Sie sich extrovertiert, leutselig und aufgeschlossen, dann aber auch wieder introvertiert, skeptisch und zurückhaltend. Manche Ihrer Hoffnungen sind ziemlich unrealistisch.“[12]

Barnumaussagen zielen auf charakterliche Schwächen, die schwer zu widerlegen sind. Sie betonen Aspekte, die allen Menschen gemein sind und relativieren diese dann durch einen konstruierten Widerspruch, so dass dem Zuhörer scheinbar die Wahl bleibt, sich mit dem Zutreffenden zu identifizieren. Dabei geht es oft um unterbewusste Ängste und Wünsche, die jeden Menschen im Zusammenhang mit Arbeit, Kindern, Familie Beziehung und gutem Umfeld umtreiben. Dazwischen mischen sich Schmeicheleien vermeintlicher Qualitäten, die eine Bewältigung des dramatisierten Geschehens andeuten und mit denen man sich gerne identifiziert. Wenn man zu jemand etwa sagt: „Sie beschützen gerne die ihnen liebsten Menschen und sind sehr sensibel für das Eindringen fremder Einflüsse. Aber sie wollen auch keinen Streit und ziehen sich lieber zurück.“  Dann laufen solche Aussagen in Tautologien, weil sie unabhängig von der tatsächlichen individuellen Angst vor Konflikten fast immer zutreffen. Und auch wenig konkret sind, weil nicht der einzelne Fall untersucht wird. Unter den konstruierten Aussagen liegen oft Suggestionen, die auf ein bestimmtes Weltbild abzielen, das der Angesprochene mit dem Interpreten teilt. So entsteht subtil der Eindruck einer Verbrüderung, die meist jeder Grundlage entbehrt.

Gute Astrologen vermeiden solche Allgemeinplätze. Sie finden schnell zum Kern des Anliegens und bringen sich gar nicht erst in die Lage, Suggestivsätze bilden zu müssen. Andererseits sind sie auch nicht vermeidbar, da es ja die Arbeit des Astrologen ist, ein Horoskop in spontaner Manier frei zu deuten und abzutasten, mit welchen Anteilen sich der Mensch identifizieren kann und welche ihm vielleicht im Moment verborgen sind oder keine aktuelle Relevanz besitzen. Dies ist auch ein Grund, warum Astrologie vielen Menschen unheimlich ist. Die Grenze zwischen Suggestion und pragmatischer Analyse ist nicht leicht zu ziehen. Und das wird auch bei Sprachmodellen der KI der Fall sein.

Das Erleben von evidenten, passenden Deutungen erfordert einen besonders sorgfältigen Umgang mit jeglicher Dogmatik; in der den zeitfressenden Machtsystemen gegenüber kritischen, und dem Menschen gegenüber einer toleranten Haltung, liegt selbst die Wirkung. Astrologie ist ein Instrument zur Verständigung zwischen elaborierten Sprachsystemen des Zeitgeistes und kulturell gepflegter ‘Volksweisheit’. Was wir oft vorschnell als Aberglaube und Mystik abtun, hat einen viel breiteren Raum in unserer öffentlichen Wahrnehmung, als wir das wahrhaben wollen. Je distanzierter der Umgang mit Esoterik, alternativen Heilweisen und anderen spirituellen Lebensweisen, desto stärker werden die Gegenbewegungen in die ‘andere Welt’. Als Astrologen unterscheiden wir nicht zwischen diesen Welten. Bei beiden existiert das ‘Kontingenzproblem’ der Beliebigkeit der Aussagen. Denn das Horoskop eines Wissenschaftlers weist genauso viele Mysterien auf, wie das eines spirituellen Menschen. Beide werden auch Anteile des anderen in sich tragen. Die Persönlichkeit erscheint grundsätzlich in diesem Zwischenraum von Wissen und Wundern, von Vernunft und Phantasie, von Pragmatik des Alltags und Virtuosität des Lebens. Auch die rationalsten Menschen habe ich in der Beratung als empfänglich für Phänomene erlebt, die nicht spontan erklärbar sind. Diese Frage verschwindet wie von Geisterhand, wenn eine persönliche Beziehungsebene hergestellt ist. 

Astrologisches und systemisches Arbeiten besteht darin, den Raum für Interpretation offen zu halten und die entstehenden Bewertungsmustern entfalten zu lassen. Das ist natürlich nur bedingt möglich, da unsere eigenen Werturteile Einfluss auf den Verlauf nehmen. Der Effekt der Beratung entsteht in der Abpassung des Zeitpunkts, in der das Symbol seine größte Wirkung entfalten kann und ein persönlicher Mythos aus dem Dunkeln der seelischen Abgründe erscheint. Es ist klar, dass dabei keine ‘Zukunft geschaut’ werden kann, sondern vielmehr die nichtsprachliche Gegenwart ihrer Widersprüche Bewusst wird, und die Absurdität unserer Alltagsmaske und irrationalen Erwartungshaltungen spiegelt. Die Stabilität des Selbstbildes beruht auf der Fähigkeit Widersprüche aushalten und integrieren zu können. Die oft überraschende Deutung öffnet Alternativen, indem sie sanft Illusionen der Gewohnheiten entlarvt und aufzeigt, wie leicht wir allgemein berechenbar sind in unseren Selbsttäuschungen. Dies ist ein sehr privater Moment. Gefühl und Verstand können hinter das Theater schauen, dass sie veranstalten und sich im gemeinsamen Chaos neu verbünden.

Ein Beispiel: In einer Beratung war eine über achtzigjährige Frau, deren Partner gerade gestorben war. Sie hatte ihn gerade erst vor zwei Jahren geheiratet und schwärmte von der Treue, die sie ihm Gegenüber bewahren wollte, auch wenn sie gleichzeitig gestand, dass sie nun finanziell besser dastand. Es gingen mehrere Transite über ihre Planeten im Zeichen Krebs. Vorsichtig führte ich sie an ihr Grundbedürfnis von Nähe und Kontakt, solange bis sie erkannt hatte, dass Treue und Kontaktbedürfnis nicht unbedingt immer vereinbar sind. Und das ist auch mit achtzig Jahren noch verstehbar. Gleichzeitig saß ihre Freundin mit in der Beratung und beobachtete argwöhnisch das Geschehen, da sie offensichtlich meinen Künsten misstraute. Es ist ebenfalls offensichtlich, dass misstrauische Menschen Kontakt verhindern. Das war natürlich nicht ansprechbar, solange die alte Freundin anwesend war, also vertröstete ich sie mit dem Angebot einer späteren kostenfreien Kurzanalyse und bat sie, uns allein zu lassen. Damit erhielt die Klienten gleich ein praktisches Beispiel, wie man Nähe ungestört erleben kann und Erwartungshaltungen aufgelöst werden können.[13] Es ist so eine Art Wilder Westen, der im Moment im virtuellen Raum entsteht, und das ist einerseits spannend und andererseits beängstigend, weil es so vielen Menschen nach der Coronakrise schlecht geht und sie den Glauben an die Menschheit verloren haben. Es wäre gut, wenn Astrologen hier ein klares Statement abgeben würden und eine größtmögliche Transparenz ihrer Arbeitsmethoden anstrebt. Denn letztendlich sollen doch die Menschen in einer aufgeklärten Gesellschaft selbst entscheiden, wem und was sie vertrauen. Und mehr Informationen über das Zustandekommen solcher auch astrologisch programmierter Bewertungsmuster erhalten, die ihre unterschiedlichen sozialen Rankings und ihr Kaufverhalten messen, während sie im Cyberraum dem Konsumglück nachrennen.


[1] In der Zeitschrift Meridian Nr. 4 2024 wurde der erste Teil einer Umfrage zur Beratungsqualität von Astrologen vorgestellt. Der Fragebogen ging 147 Menschen raus, von denen mehr als die Hälfte antwortete. Meiner Schätzung nach dürfte es mindestens fünfmal so viele beratende seriöse Astrologen im deutschsprachigen Raum geben und es wird bestimmt bald noch weitere umfangreichere Erhebungen geben.

[2] Zudem habe ich viel von dem Mundanastrologen Bernhard Firgau und der Meyerianerin Astrid Wichmann, sowie von der Klassikerin Gülcan Weise, und dem auf Partnerschaftsastrologie spezialisierten Ralph Löw gelernt, die über Jahre dem Astrotreff in Darmstadt angehörten. Auch Gerhard Miller muss erwähnt werden, mit dem ich über Jahre hinweg sehr humorvollen Austausch erlebt habe und der mehrere Bücher über Astrologie und Homöopathie geschrieben hat.

[3] Diese beliebten Kurse an Volkshochschulen wurden dann in den 00er Jahren im Zuge der ‚political correctness‘ und ‚cancel culture‘ fast alle Kurse auf Anordnung von oben eingestellt. Es gibt Erlasse aus verschiedenen Bundesländern, die aktiv Astrologie als unerwünscht deklarierten. Gleichzeitig ließ aber auch das Interesse nach, so dass es nicht viel Widerstand gab. Auch das zeigt die Notwendigkeit, sich wissenschaftlich abzusichern und eine bessere Qualitätssteuerung anzustreben.

[4] Zehnjährige müssen mit den Funktionen der Medien und Geräte vertraut sein, um den sozialen Anschluss nicht zu verlieren und als Außenseiter zu gelten.

[5] Wobei natürlich diese stundenastrologische Praxis, ob etwa die Geldbörse wieder auftaucht oder nicht, auch als eine Art Übung betrieben werden kann ohne weiteren Anspruch auf Verifikation. Das muss dem Klienten dann aber klar sein.

[6] Raphael Gil Brand, Lehrbuch der klassischen Astrologie, Chiron, 2000

[7] https://members.tattva.de/dr-jana-kubatzki-neue-astrologie-und-esotainment/

[8] Wem heute überraschend erscheinen mag, was während der Coronakrise von sogenannten Impfgegnern geäußert wurde, der hätte zwanzig Jahre zuvor auf einfache Weise schon dieselben Thesen in einem Milieu von deutschen Reichsbürgern, russischen Revisionisten und amerikanischen Teapartyanhängern finden können.

[9] Siehe auch: Andreas Bleeck, Astrologie und Psychoanalyse, Astronova 2024

[10] Wir haben einmal einen Film im Rahmen meiner politischen Tätigkeit bei einer Partei gedreht, der stark künstlerische Elemente enthielt. Weil er deswegen nicht bekannt gemacht wurde, kam es zu einer Auseinandersetzung, in dessen Verlauf jemand die Idee hatte, den Film unter dem Motto ‚Kunst‘ zu verbreiten. Die Erwartungshaltung (und Enttäuschung) unter diesem Label war dann für die meisten akzeptabel.

[11] Er hat in mehreren Artikeln seit 2023 in der Fachzeitschrift Meridian seine Untersuchungen über Generationsforschung vorgelegt. Im Kern geht es um den periodischen Wechsel von der ersten Opposition des Saturns und des ersten Quadrats des Uranus im Leben von jungen Menschen. Diese können bis zu zwei Jahre früher oder später stattfinden. Diese Kurven schneiden sich mit der immer früher einsetzenden Fruchtbarkeit gerade in den Jahrgängen um 1900, 1920 und 1965, die jeweils ein besonderes Schicksal teilten.

[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Barnum-Effekt

[13]                Alfred Adler analysierte vorzugsweise im Caféhaus, weil er die offene Situation und daraus die Möglichkeit zu spontanen Lösungsansätzen in Einbezug der Mitwelt schätzte. Und vielleicht weil zuhause mit seiner Frau auch eine sozialistische Freischärlerin saß. 

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